Verklebte Faszien im Bindegewebe – Was kann ich tun?

Verklebte Faszien


Sie möchten sich bewegen, aber ein Netz aus verklebten Faszien zwingt Sie in die Knie? Zu den hauptsächlichen Auslösern eines verklebten Bindegewebes gehören Bewegungsmangel und physische sowie psychische Überforderung. Deshalb ziehen sich Sehnen und Bänder auf ungesunde Weise zusammen, wodurch Schmerzen in sämtlichen Körperregionen auftreten können. Die Folge: Verklebte Faszien im gesamten Körper, vom Nacken bis zur Fußsohle!

Wie fühlen sich verklebte Muskeln und Faszien an und welche Schmerzen verursachen sie? Erfahren Sie in diesem Beitrag, warum Faszien verkleben und welche Tipps Sie einfach und schonend anwenden können. 

Was sind verklebte Faszien und wie entstehen sie?

Das Fasziengefüge bildet in unserem Organismus eine großflächige, dünne und sehnenartige Muskelhaut, durch die sich der gesamte Körper wahrnehmen lässt. Viele Chiropraktiker und Mediziner sprechen auch von einem sechsten Sinnesorgan. Der Grund: In diesem befinden sich unzählige Schmerzrezeptoren, die das verzweigte Ende einer Nervenfaser bilden. 

Bei dauerhaften fehlenden oder starken Reizen durch Druck, Kälte, Wärme und Co. kommt es häufiger zu Schmerzempfindungen, da sich das umliegende Zellgewebe verklebt, verdreht oder verhärtet. Dies führt dann unter anderem zu mangelnder Beweglichkeit im Rücken, Brustkorb oder Bauch, wobei der Hauptauslöser für fasziale Verklebungen eine unzureichende oder fehlerhafte Reizverarbeitung im Nervensystem ist. 

Das Hauptziel der professionellen amerikanischen Chiropraktik besteht darin, das einwandfreie Funktionieren des Nervensystems zu gewährleisten. Demnach konnten wir auch bei unseren Patienten (bei regelmäßiger Behandlung) feststellen, dass sie bedeutend seltener mit chronischen Faszienverklebungen konfrontiert wurden als dies vor der Behandlung der Fall war.

Faszien im menschlichen Körper


Erkenntnis: Sowohl tiefe als auch oberflächliche Faszien bilden das Stützgerüst unseres gesamten Körpers! Bei Verspannungen und Verhärtungen sind Betroffene körperlich nicht gut in Form, weil sich die innere Körperstruktur verändert. Ein gesundes Bindegewebe hält Organe, Muskeln und Blutgefäße an ihrem richtigen Platz, sodass Bewegungen reibungslos ablaufen können. Näheres dazu finden Sie in unserem Beitrag “Was sind Faszien?"


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8 Faszienarten, die verkleben können

Es gibt verschiedene Arten von Faszien, die im Körper unterschiedliche Funktionen erfüllen. Sie verbinden und stützen Organe, Muskeln und Gewebe und sind essentiell für die Beweglichkeit und Stabilität des Körpers, können aber auch verkleben:

  1. Oberflächliche Faszien: Liegen direkt unter der Haut und umhüllen Fettgewebe.
  2. Tiefe Faszien: Umhüllen Muskeln und Trennungen zwischen Muskelgruppen.
  3. Viszerale Faszien: Umschließen innere Organe und halten sie an ihrem Platz.
  4. Plantarfaszie: Verläuft an der Fußsohle und unterstützt das Fußgewölbe.
  5. Thorakolumbale Faszie: Bedeckt und stabilisiert den unteren Rücken.
  6. Iliotibialband (IT-Band): Verläuft seitlich am Oberschenkel und unterstützt das Knie.
  7. Faszien der Muskulatur (z. B. Fascia lata): Umhüllen spezifische Muskelgruppen.
  8. Meningeale Faszie: Umhüllt und schützt das Gehirn und das Rückenmark.

Welche Symptome verursachen verklebte Faszien? Rücken, Nacken, Schultern und Co.

Verklebtes Gewebe kann starke Schmerzen auslösen, die gleichzeitig mit Muskelschmerzen auftreten können. Besonders häufig kommen Symptome im Nacken, den Sprunggelenken und der Lendenwirbelsäule vor. Andere Bereiche des menschlichen Körpers können ebenfalls typische Anzeichen von Faszienschmerzen zeigen:

  • Bewegungsschmerzen
  • Verspanntes Gewebe
  • Ziehendes, schneidendes und brennendes Gefühl
  • Meist stechender Schmerz, wenn Symptome in der Nähe von Gelenken auftreten

Die Ursache der verhärteten Faszien muss nicht zwingend dort liegen, wo die Schmerzen zu spüren sind, da die Faszienstränge in einem verbundenen System liegen, das sich von Kopf bis Fuß erstreckt. Je Körperregion kann es allerdings wie zum Beispiel bei verklebten Faszien im Oberarm zu einem Gefühl der Steifheit und eingeschränkter Beweglichkeit kommen, während diese im Rückenbereich oft zu einem dumpfen, drückenden Schmerz und einer verminderten Flexibilität führen. Im Nackenbereich können sie Spannungskopfschmerzen und eine eingeschränkte Beweglichkeit der Halswirbelsäule verursachen. Doch auch in den Oberschenkeln sind Symptome denkbar, in denen sich verklebte tiefe Faszien oft hart und schmerzhaft anfühlen und zu Schwierigkeiten beim Gehen und Aufstehen führen können.

Tipp: Mit unserem Insight Millennium Scan® gehen wir der Ursache auf den Grund, da sich Verspannungen und deren Schweregrad mittels moderner und sicherer Infrarottechnik direkt lokalisieren lassen. Und das alles ohne gesundheitliche Nebenwirkungen.

3 Ursachen, warum Faszien verkleben

Je älter Sie werden, desto wahrscheinlicher ist es, dass Sie an Faszienschmerzen leiden. Über mehrere Jahrzehnte hinweg kann sich bei älteren Menschen ein verringerter Flüssigkeitshaushalt ergeben, der dazu führt, dass sich die faserige Substanz vermehrt. Dadurch wächst das Fasziengewebe schneller und klebt stärker aneinander. Aber auch bei jüngeren Patienten ist eine Verklebung des Fasziengewebes zu beobachten, wenn andere Gründe wie beispielsweise psychischer Stress im Spiel sind.

1. Chronischer Stress

Stresshormone können nicht nur unbequeme Nacken-, Schulter- und Rückenschmerzen durch Stress auslösen, sondern bis in jede Faser des Körpers vordringen. Beschwerden machen sich dann überall dort bemerkbar, wo die einzelne Faszie kontinuierlich unter Daueranspannung steht. Zwei wesentliche Auslöser: permanenter körperlicher und seelischer Stress.

2. Fibrin staut sich an

Für frei fließende Lymphgefäße wird Muskelaktivität benötigt. Geschieht dies nicht, kann ein Lymphstau die Folge sein, woraufhin in den Gefäßen das körpereigene Protein Fibrin nicht vorwärts gelangt. Dieses hat die Funktion, Wunden auf natürliche Weise zu verschließen, da es sich um einen aktivierten und vernetzten “Klebstoff” handelt. Besteht jedoch keine akute Verletzung und staut sich das Protein in einem Gefäß an, kann eine Verklebung des umliegenden Fasziengewebes die Folge sein.

3. Ungleichgewicht des Säure-Basen-Haushalts

Säurebildende Nährstoffe kommen in unserer Ernährung heutzutage im Überschuss vor und übersäuern schnell den gesamten Organismus. Eine Ablagerung von unbrauchbaren und giftigen Schlacken findet statt, die das Bindegewebe verklebt. Reduzieren Sie für gesunde Faszien im Körper unter anderem den Konsum von säurebildenden Lebensmitteln wie Süßigkeiten, Kuchen, Fleisch, Backwaren, Softdrinks, alkoholischen Getränken und Fertigprodukten.

Info: Auch intensives Training im anaeroben Bereich lässt die Muskeln schneller übersäuern, da Milchsäure entsteht. Dies ist zum Beispiel häufig bei Leistungssportlern nach einer sehr intensiven Trainingseinheit zu beobachten. 

3 Tipps, wie Sie verklebte Faszien lösen

Ob im Arm, in der Hüfte oder im Oberschenkel – verklebte Faszien lassen sich durch ein gezieltes Faszientraining sanft und schonend lockern. Das erste Mittel unserer Wahl: Eine chiropraktische Untersuchung von unseren Spezialisten der amerikanischen Chiropraktik, damit die genauen Ursachen zweifelsfrei eruiert werden können. Denn jedes Beschwerdebild wird bei uns individuell und persönlich behandelt, weshalb es sich durch kein pauschales Faszientraining ersetzen lässt. Um das Fasziengewebe dennoch langfristig zu unterstützen, empfehlen wir Ihnen die folgenden drei Tipps, mit denen wir Ihnen im Alltag auf die Sprünge helfen wollen. 

1. Faszientraining

Dehnen, Schwingen oder Wippen – ein gezieltes, regelmäßiges Faszientraining der betroffenen Stellen hält das Gewebe funktionsfähig. Dadurch kann die Lymphflüssigkeit optimal durch das Lymphsystem fließen und wichtige Nähr- und Körperstoffe weiterleiten. Gezielte Behandlungen beim Chiropraktiker beschleunigen diesen Prozess, während Sie selbst mittels einer Anleitung und einer Faszienrolle zu Hause Ihren Behandlungserfolg stabilisieren können. 

2. Ernährung

Durch unsere Ernährungsweise bestimmen wir selbst, wie sehr wir unseren Faszien unter die Arme greifen. Für die ständige Produktion von Kollagen und Elastin führen Sie neben einem ausreichenden und abwechslungsreichen Ernährungsstil mit vielen Proteinen am besten folgende Vitalstoffe zu:

  • Kohlenhydrate: Langkettige Kohlenhydrate (Vollkornprodukte, Hülsenfrüchte und Gemüse)
  • Fette: Omega 9 und 3 Fettsäuren (Fisch, Öl und Nüsse)
  • Vitamine: C, B und A (Orangen, Paprika, Vollkornprodukte, Kartoffeln, Spinat, Karotten)
  • Spurenelemente: Kalzium, Kalium, Magnesium, Silizium, Kupfer und Zink (Milch, Bananen, Nüsse, Hafer, Leber, Kichererbsen)
  • Aminosäuren: Arginin, Glutamin, L-Prolin und L-Lysin (Fleisch, Milch, Eier, Hülsenfrüchte)
  • Sekundäre Pflanzenstoffe: OPC, Allicin und Co. (Traubenkerne, Knoblauch, Tee)

3. Unser Geheimtipp: Trampolinschwingen!

Schon für wenig Geld lassen sich kleine Trampolins besorgen, auf denen die Sprünge gelenkschonend unseren gesamten Bewegungsapparat und auch tieferliegende Gewebeschichten aktivieren. Sämtliche Gewebestrukturen werden aufgelockert und nebenbei erhält das Herz-Kreislauf-System auch noch einen gesunden Booster. Dabei kommen selbst die hartnäckigsten Verklebungen beim Springen oder Schwingen ordentlich ins Schwitzen! Wichtig ist, dass Sie nur leicht hüpfen oder schwingen. Die Füße können gerne durchgehend in Kontakt mit dem Trampolin bleiben.

Hinweise: Sie möchten eine effiziente Übung ausführen, die Ihnen schnelle Linderung verschafft? Setzen Sie in nur wenigen Minuten unsere allgemeine Körperübung mit der Faszienrolle um.

Was hilft bei verklebten Faszien?

Gezielte Faszienmassagen und regelmäßiges Dehnen können effektiv dabei helfen, verklebte Faszien zu lösen. Zudem unterstützt ein ausgewogenes Training, das sowohl Kraft als auch Beweglichkeit fördert, die langfristige Gesundheit der Faszien. Unsere Doctors und Masters of Chiropractic raten Ihnen zudem, die folgenden Maßnahmen zu ergreifen: 

  • Bälle (Anfängern empfehlen wir, die Verklebungen mittels eines Tennisballs zu lösen, sonst können Sie auch gerne einen Criquet- oder Faszienball nehmen)
  • Faszienrolle
  • Faszien-Twister
  • Massagen
  • Wärmeeinsatz
  • Sport & Bewegung
  • Basische Nahrungsmittel
  • Nahrungsergänzungsmittel (bei vorliegendem Mangel)
  • Fasziengriff (spezieller Griff unserer Doctors und Masters während der Behandlung)

Verklebte Faszien mit amerikanischer Chiropraktik lösen und behandeln

Zeichnet sich bei Ihnen ein undefinierbarer Schmerz in verschiedenen Körperbereichen ab? Mithilfe der amerikanischen Chiropraktik können Sie Ihre gesamte Faszienstruktur stärken oder lösen und Rückenschmerzen vorbeugen. In den Händen unserer Therapeuten korrigieren wir zuerst die gesamten Bewegungsabläufe, entfernen die Blockaden im Bewegungsapparat und stabilisieren anschließend die Körperstatik. Danach bekommen Sie von uns persönliche Präventionsmaßnahmen und Übungen an die Hand, die Sie Ihr ganzes Leben lang nutzen können!

Häufig gestellte Fragen

Können Muskeln verkleben?

Muskeln können verkleben, oft in Verbindung mit den umgebenden Faszien. Diese Verklebungen, manchmal als Knubbel spürbar, entstehen durch Entzündungen oder Überlastung und führen zu Schmerzen und Bewegungseinschränkungen.

Wie löse ich verklebte Faszien selbst?

Verklebte Faszien können durch gezielte Selbstmassage, etwa mit einer Faszienrolle, einem Tennisball oder einem Faszien-Twister gelöst werden. Regelmäßiges Dehnen und sanfte Bewegungen wie beim Yoga oder Tai-Chi unterstützen zudem die Flexibilität und Durchblutung, wodurch Entzündungen reduziert werden.

Welche Körperregionen sind besonders anfällig für verklebte Faszien?

Besonders anfällig für verklebte Faszien sind der Nacken, der Rücken und die Schultern. Auch die Region um die Rippen und die Lendenwirbelsäule ist häufig betroffen, was oft zu Schmerzen und Bewegungseinschränkungen führt. Der Brustkorb kann ebenfalls betroffen sein und ein Gefühl der Enge auslösen oder Atembeschwerden verursachen.

 

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